EOS-Systemsteuerung

Das EOS-System wurde speziell für Gehäuse herkömmlicher und digitaler Kameras entwickelt. Das System verfügt über mehrere Komponenten, sowie einer umfassenden Reihe von EF-Objektiven und nicht zuletzt auch aus Blitzgeräten. Bei dem EOS System ist es so, dass Sensoren, Mikroprozessoren, Aktuatoren, Schalter, Stromquellen und auch elektronischen Rädchen ineinander greifen. So entsteht ein perfektes Zusammenspiel aller Komponenten.

Das System weist drei Hauptmerkmale auf, so die Systemsteuerung mit mehreren Prozessoren. Der Hochgeschwindigkeits-Supermikrocomputer der sich im Kameragehäuse befindet, ist mit den Mikrocomputern im Objektiv und der Blitzeinheit verbunden. Das ist wichtig für Verarbeitung, Berechnung und Übertragung von Daten mit Höchstgeschwindigkeit.

Auch das System mit den Aktuatoren ist ein Hauptmerkmal, welcher in der Nähe der Antriebseinheit zu finden ist. Es entsteht so ein System mit vielen Aktuatoren, die wieder eine hohe Leistung erbringen.

Das letzte Hauptmerkmal sind die voll elektronischen Schnittstellen. Hier wird die Übertragung der Daten elektronisch ausgeführt. Sie werden also elektronisch zwischen dem Gehäuse, dem Objektiv und der Blitzeinheit übertragen. Das vorhandene System wird so noch verbessert, wenn es um die Funktionsfähigkeit geht.

 

Voll elektronisches Bajonettsystem und elektronische Datenübertragung

Für den perfekten elektronischen Datentransfers zwischen Gehäuse und Objektiv ist das EF-Bajonett verantwortlich. Der große Bajonettanschluss weist einen Drehwinkel von 60° auf. Dazu auch das Auflagemaß von 44,00 mm. Über die bidirektionale 8 Bit Digitalverbindung erfolgt die Übertragung der Daten zwischen dem Gehäuse und dem Objektiv.

Der Hochgeschwindigkeits-Supermikrocomputer hat viele Aufgaben, denn er sendet vier Befehlsformen an das Objektiv der Kamera. Die angegeben Objektivdaten werden gesendet, das Objektiv wird wie angegeben gesteuert, die Blende wird um die Blendenanzahlwerte geschlossen und die Blende wird vollständig geöffnet. Die Datenübertragung erfolgt sofort, nach dem das Objektiv angeschlossen wird. Es können bis zu 50 Datenarten in Echtzeit übertragen werden.

 

Elektronische Bauteile eines Canon EF-Objektivs:elektronische-bauteile-ef-objektiv

Vorteile des voll elektronischen Bajonettsystems

Das voll elektronische Bajonett hat viele Vorteile zu bieten. So kann ein geräuschloser Präzisionsautofokus eingesetzt werden und alle Objektive gewährleisten die präzise und auch schnelle automatische Scharfeinstellung. Auch die Blendensteuerung arbeitet geräuschlos und mit hoher Präzision. Durch die elektromagnetischen Blendensteuerungen (EMD) in jedem Objektiv wird zudem auch die digitale Blendensteuerung gewährleistet.

Mit Hilfe der EMD kann die Blende zur Überprüfung der Schärfentiefe auf Knopfdruck geschlossen werden. Zudem erhöht die EMD die Aufnahmegeschwindigkeit, da die Blendeneinheit bei einer Reihenaufnahme nicht jedes mal wieder komplett geöffnet wird.

Mit dem voll elektronischen Blendensteuerungssystem wird die die Entwicklung von TS-E-Objektiven ermöglicht. Ohne das EOS Bajonett wäre auch die Konstruktion des Objektivs EF 50 mm f/1,0L USM mit großer Blende nicht möglich. Auch die vollständige Abdeckung im Sucherbereich wäre nicht gegeben.

Die Blendenzahl des Objektivs wird beim Anschluss des Extenders automatisch kompensiert und angezeigt. Somit ist auch bei Handbelichtungsmessern keine zusätzliche Kompensation erforderlich. Man muss nur die Kamera mit den richtigen Werten einstellen.

Mit dem voll elektronischen Bajonettsystem entfallen außerdem Stoßbelastungen, Bedienungsgeräusche, die Abnutzung, die Schmieranforderungen und die mangelhafte Reaktion, die ansonsten in anderen Verbindungsmechanismen entstehen. Außerdem entfallen auch das Spiel und die Präzisionsverluste. Somit ist ersichtlich, dass sich das ganze System verbessert.

Dadurch, dass kein Verbindungsmechanismus für den automatischen Blendenbetrieb oder die Blendensteuerung benötigt wird, kann das Gehäuse leichter und kompakter erstellt werden. Das wieder hat den Vorteil, dass eine bessere Betriebssicherheit gegeben ist. Das Selbsttestsystem für den Objektivbetrieb gewährleistet dazu auch eine perfekte Zuverlässigkeit. Der integrierte Mikrocomputer wird bei einer Fehlfunktion eine Warnung in der Anzeige der Kamera ausgeben.

Noch ein Vorteil ist der, dass die Kamera-Designer sehr flexibel sein können, was die Integration neuer Technologien angeht, denn die Steuerung erfolgt ja ausschließlich elektronisch.

Durch die EOS-Systemsteuerung konnten neue Technologien wie die verbesserte AF-Funktionen (AF-Mehrfachmessung), die TS-E-Objektiven mit automatischer Blende, Verwendung der USM sowie die Bildstabilisatoren eingesetzt werden.

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