Bei dem Entwurf des Objektivtubus müssen die Linsen genau an den Positionen angeordnet sein, die vom optischen Design vorgegeben werden. Die Linsengruppen müssen sich beim Zoomen und Fokussieren mit einer hohen Präzision bewegen. Ein Objektivtubus muss dazu auf jeden Fall die Position der Linsen in allen denkbaren Situationen beibehalten können; nur so kann eine optimale Leistung gewährleistet werden. Hierzu müssen auch die Größe und das Gewicht so bemessen sein, dass man den Tubus vernünftig transportieren kann. Die Mechanismen sind so angeordnet, dass sie gut bedient werden können sowie wetterbeständig, haltbar und robust sind. Der Tubus darf außerdem nur so wenig Reflexionsfläche bieten wie möglich – siehe Antireflexbeschichtung.
Da EF-Objektive voll elektronisch arbeiten, muss ein elektronischer Anschluss vorhanden sein, ebenso wie diverse Schaltungen. Neue Technologien wie USM, IS oder EMD sollten integrierbar sein. Vor Allem der Einbau eines Hochgeschwindigkeits-Autofokus mit gleichzeitiger perfekter manueller Fokussierungmöglichkeit ist ein wichtiger Faktor.
Das Objektivtubus-Desgin wird ständig komplexer und präziser, da die Anforderungen von niedrigen Kosten, geringem Gewicht und kompakter Größe stets steigen. Um stets das Optimum zu erreichen verwendet Canon hierbei das CAD-Verfahren (computergestütztes Design) sowie diverse Computersimulationstechniken. So kann der Tubus bereits während der Entwicklung dreidimensional analysieren und optimieren.
Um die Objektive weiterhin möglichst klein und leicht zu halten werden für den Tubus mittlerweile technische Kunststoffe eingesetzt. Nach jahrelangem Test der Materialeigenschaften und Widerstandsfähigkeit bzw. Zuverlässigkeit sind diese Materialien nun in Serie gegangen um weiterhin die höchstmögliche Qualität zu liefern.
Präzisions-Zoomführung: