28.03.20
Tierfotografie
Die Tierfotografie ist ein breit gefächeter Bereich der Fotografie. Beginnt er doch bei der kleinen Ameise in der Makro-Fotografie, geht über den Hund, die Katze, das Pferd und den Vogel und endet bei der Sarafi und der Aufnahme einer großen Giraffe. Geht es um Portrait- oder Sportaufnahmen?
Hier beleuchten wir die Tierfotografie mal aus Sicht der Technik und wann man welche Kameras und Objektive einsetzen sollte.
Kameras:
Tierfotos kann man prinzipiell mit jeder Kamera machen. Manchmal ist es nicht schlecht wenn diese sehr leise ist, damit das Tier beim Auslösevorgang nicht erschreckt und ggf. davon läuft.
Danach gilt es aber bereits zu differenzieren und hier sage ich mal kurz und knapp: "Hat das Tier Angst vor mir oder muss ich vor ihm Angst haben?"
Nehmen wir mal an wir möchten eine Katze, einen Hund, ein Pferd oder ein anderes Tier fotografieren, welches an uns selbst oder andere Menschen bereits gewöhnt ist. Hier können wir die ganz normalen Kameras nutzen (Spiegelreflex oder spiegellos). Die Allround-Kameras wie 5D Mark IV (EOS R6/R5), Nikon D810 (oder Z6) und Sony Alpha 7 III (7 IV) kommen praktisch mit jeder Situation zurecht und werden immer super Ergebnisse liefern. Eine Auswahl an Kameras haben wir weiter unten unter "passende Artikel" aufgelistet.
Ist das Tier schreckhaft, sodass wir uns tarnen oder verstecken müssen oder ist das Tier so gefährlich, dass wir weiten Abstand nehmen müssen, so ist eine Kamera mit einem Hochleistungsautofokus gegebenfalls die bessere Wahl.
Liegen wir ggf. auf der Lauer um in den späten Abendstunden einen scheuen Fuchs abzulichten, so benötigen wir eine Kamera mit sehr treffsicheren Autofokus und hoher ISO-Power, bspw. bei den Spiegelreflexkameras der Canon EOS 1Dx Mark II oder die Nikon D5. Bei Systemkameras eignen sich Canon EOS R6, Nikon Z6 oder Sony Alpha 7 IV die mittels Software auch eine Tracking-Funktion haben, d.h. das Tier wird vom Autofokus direkt verfolgt.
Diese Kameras mit ihrem extrem schnellen Autofokus sind ebenfalls geeignet um fliegende Vögel abzulichten. Durch die ständige Bewegung und schnellen Richtungswechsel des Vogels ist ein Hochleistungs-Autofokus unabdingbar.
Müssen Sie einen großen Abstand zum Tier einhalten (scheues Tier, gefährliches Tier), so macht ggf. der Einsatz einer APS-C Kamera mit einem Crop-Faktor Sinn. Bei einer Canon EOS 7D Mark II mit einem Crop-Faktor von 1,6 werden bei einem 400mm-Objektiv x 1,6 Crop-Faktor = 640mm. Durch die Wahl der Kamera kann dadurch Einfluss auf die Brennweite genommen werden.
Objektive:
Die Wahl des Objektivs kommt natürlich ganz auf den Einsatzzweck an. Die kleine Ameise braucht ein Makro-Objektiv. Ihren spielenden Hund im Garten können super mit einem 24-70mm oder 70-200mm Zoom-Objektiv einfangen. Dann natürlich die 35mm, 50mm oder 85mm Festbrennweiten für tolle Portraits Ihres treuen Begleiters.
Die Supertele-Zooms werden sehr gerne auf Safaris, dem Besuch im Zoo sowie für die Vogelfotografie genutzt - immer dort wo Sie sehr weit entfernt vom Objektiv sind. Eine Auswahl an Objektiven haben wir weiter unten unter "passende Artikel" aufgelistet.
Da die Tierfotografie ein so großer Bereich ist, haben wir hier einfach eine Youtube-Playlist verlinkt so viele einzelne Themen gezeigt werden.